Schalkholz,

Großübung der Bergungsgruppen im RB Neumünster

Ein angenommener Unfall bei einem Beton- und Zuschlagstoffbetrieb in Schalkholz sorgt für einen Großeinsatz der Bergungsgruppen im Regionalstellenbereich Neumünster und Umgebung.

2019-08-10-Großübung Bergungsgruppen RST NMS

Zusammen mit anderen Einsatzkräften aus dem Regionalstellenbereich Neumünster wurde die Bergungsgruppe I des Ortsverbandes Kiel am 10.08.2019 alarmiert und zu einem Bereitstellungsraum beordert. Eine kurze Schilderung der Lage, dann musste auch schon die erste Einsatzstelle angefahren werden. Torsten, 47, lag unterkühlt auf einem Saugbaggerausleger in Folge eines verheerenden Stromschlages. Schnell wurden Erste-Hilfe-Maßnahmen eingeleitet. Die anschließende wasserseitige Rettung durch die nachfolgenden Kräfte musste, wegen der im und über dem Wasser gespannten Haltedrahtseile des Auslegers, abgebrochen werden. Daraufhin musste der kräftezehrende Abtransport über den schmalen Zuweg vorgenommen werden.

Doch es blieb nicht nur bei der Wasserrettung, denn gleich im Anschluss meldeten Arbeiter einen vermissten Kollegen. Die Helfer des OV Kiel durchkämmten den Arbeitsbereich und fanden ihn hoch-oben auf einer Förderanlage wieder. Olaf, 37, erlitt Verbrennungen am linken Unterarm und eine Fehlstellung des rechten Fußes durch eine Explosion. Zur patienten-schonenden Rettung wurde die Pinneberger Höhenrettung hinzu alarmiert. Gemeinsam sorgten die eingesetzten Kräfte wieder für festen Boden unter Olafs kaputten Füßen.

In weiter Ferne konnten panische Rufe vernommen werden. Dort angekommen kam den Helfern eine aufgebrachte Person entgegen. "Dieter wurde überfahren!" Schnell war klar, dass Dieter schwerverletzt unter einem Kettenfahrzeug gefangen war. Sorgsam wurde das tonnenschwere Gerät mittels Hebekissen angehoben und währenddessen der Patient medizinisch betreut. Binnen kürzester Zeit konnte er so dem Rettungsdienst übergeben werden. Auch sein Arbeitskollege war nach dem anfänglichen Schock beruhigt.

Auf dem Wege zurück zum Bereitstellungsraum erreichte den Gruppenführer der letzte Einsatzauftrag dieses Tages. Eine Wanderin stürzte laut Zeugenaussagen einen steilen Hang hinab. Am Einsatzort angekommen wurde Kontakt zur Verletzten aufgenommen. Tanja, 34, lag mit einem gebrochenen Handgelenk zehn Meter vom Hangfuß hinauf. Mittels Steckleiterteilen und Absturzsicherung wurde der eigentlich beschwerliche Zugang zu ihr erleichtert. Im Anschluss wurde Tanja im Schleifkorb in Windeseile zu Tal gebracht und in die Hände von medizinischem Fachpersonal übergeben.

Wir möchten uns herzlich beim Ausbildungsbeauftragten des Ortsverbands Heide für die Einladung und bei allen Organisatoren für die hervorragende Ausarbeitung dieser Großübung bedanken.


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