Als Ortsverband im Länderverband "Küste" - wie der Länderverband HH, MV, SH auch gerne genannt wird - sind wir mit dem Meer eng verbunden.
Viele unserer Einsätze stehen im Zusammenhang mit dem Meer, was nicht zuletzt auch mit unseren Fachgruppen Wassergefahren und Fachgruppe Ölschaden zusammenhängt. Egal ob Sturmflut, verlorene Schiffsladungen oder die Ölschadensbekämpfung. Wir arbeiten oft im Flachwasser- oder am Uferbereich.
Und diese Bereiche können es buchstäblich in sich haben. Nach den beiden Weltkriegen wurden ca. 1,6 Millionen Tonnen Munition im Meer versenkt. Nach 70-100 Jahren Aufenthalt im salzigen Meerwasser sind die Munitionsbehälter nun korrodiert und geben ihren Inhalt frei.
Durch Strömung und Wellenschlag werden die Munitionsteile - oft interessant glänzend oder in spannenden Formen - am Strand angespült. Viele dieser Teile enthalten zum Beispiel Phosphor, der sich unter bestimmten Bedingungen selbstentzünden kann.
Diese Munition bzw. Reste davon stellen eine Gefahr für unsere Einsatzkräfte dar und so haben wir uns am 28.03.2017 von Uwe Wichert, Kapitänleutnant a. D. sowie Berater und freier Mitarbeiter des Expertenkreis "Munition im Meer" beim Ministerium für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume über den aktuellen Stand der Recherchen über das Vorkommen von Munition - speziell in der Ostsee - und über die Gefahren und Verhaltensweisen beim Auffinden von Munition am Strand informieren lassen.
Der Vortrag war spannend und schockierend zugleich. Die Erkenntnis war ernüchternd, denn wahrscheinlich wird es noch Jahrzehnte dauern, bis die versenkten Minen und Geschosse vom Meeresboden geborgen oder gesprengt werden - wenn sie denn bis dahin überdauern.
Mehr Informationen: http://www.munition-im-meer.de
Kiel,
Gefahr in Nord- und Ostsee - Munitionsreste im Meer
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