I-LOV steht für „Intelligentes sicherndes Lokalisierungssystem für die Rettung und Bergung von Verschütteten“.
I-LOV ist ein Forschungsprojekt, welches durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung im Rahmen der Sicherheitsforschung gefördert wird, zur Handyortung von Verschütteten, ortbare Westen für Einsatzkräfte, Bio-Radar-Systeme, Ortungssonden (Endoskopie), Erkundungsroboter, Überwachung der Bewegung von Trümmerteilen, Einbeziehung von juristischen und sozialwissenschaftlichen Analysen. Die gesammelten Ergebnisse laufen in einem mobilen System für Einsatzkräfte zusammen. Zudem arbeiten in dem Projekt Universitäten, Industrieunternehmen, Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben zusammen.
Unsere Aufgabe bestand darin, die SEEBA (Schnell-Einsatz-Einheit Bergung Ausland) mit unseren Rettungshunden und Helfern bei der Suche nach verschütteten Personen zu unterstützen.
Die Schadenslagen waren: eine so genannte schiefe Ebene, ein teilzerstörtes Haus, eingestürzte Häuser mit Schichtungen und Randtrümmerhaufen mit unterirdischen Tunnelsystemen.
Beim Übungsablauf wurden die verschiedenen Schadensbilder einzeln mit Hunden abgesucht. Die von den Hunden angezeigten, verschütteten Opfer wurden bis zur Übernahme und Bergung durch die SEEBA von uns betreut. Die medizinische Versorgung übernahm die Rettungsassistenten.
Um an die verschütteten Personen heranzukommen, mussten während der Bergungsphasen Wände und Decken durchbrochen und sich durch Sofas, Teppiche, Holz und Eisen gearbeitet werden. Dazu kam noch das Arbeiten in sehr engen Röhren und Tunneln, um Rettungswege zu schaffen. Unter der schiefen Ebene wurden Hebekissen eingesetzt, um eine massive Betondecke mittels Abstützung durch eine Holzkonstruktionen anzuheben. Aus einer Tunnelröhre wurde mit Hilfe von einer Dreibeinkonstruktion eine verschüttete Person gerettet. An dem teilzerstörten Haus kam die Searchcam, eine Spezialkamera für die Suche nach verschütteten Personen, ebenfalls erfolgreich zum Einsatz.
Parallel dazu wurden auch Rettungshunde des Deutschen Rettungshunde Vereins (DRV) des Medizinischen Katastrophen Hilfswerk (MHW) in der Flächensuche gezeigt. Ein hochmoderner RTW wurde vorgeführt und den Teilnehmern erklärt. Ferner demonstrierte die SEEBA ihre Betonkettensäge und die bislang einmalig im THW vorhandene Betonringsäge.
Es waren für uns tolle Eindrücke, die unsere Gruppe von dieser Übung mitnehmen konnte sowie ein interessantes Zusammentreffen und -arbeiten. Das modulare Konzept des THW zeigte wieder einmal, wie gut die verschiedenen Einheiten des THW miteinander harmonisieren.
Großes Lob an die Leitenden dieser Übung und alle Mitwirkenden. Die Gäste aus Israel waren sehr von unserem einheitlichen Auftreten, zügigem Hand-in -Hand Arbeiten und der ausgestrahlten Kameradschaft über das Übungsende hinaus sehr beeindruckt. Wir hoffen, die Israelis nehmen die Bilder und gesammelte Eindrücke mit nach Hause zu ihren eigenen Organisationen und geben diese an Ihre Kollegen weiter.