Markgrafenheide,

Ölwehrübung BALEX Delta auf der Ostsee

Nach einer Schiffshavarie in der Kadetrinne gelangten große Mengen Öl in die Ostsee und treiben auf den Strand von Markgrafenheide bei Rostock zu. Dieses Szenario war Grundlage einer groß angelegten Übung mit dem Namen "BALEX Delta".

An der Übung nahmen neben 15 Ölbekämpfungsschiffen aus Deutschland und den Nachbarländern auch über 100 Einsatzkräfte von THW, Feuerwehr und internationalen Partnern teil. Aus unserem Ortsverband nahm die Fachgruppe Ölschaden mit 10 Personen teil und erhielt den Auftrag, einen Einsatzabschnitt zur Dekontamination für Personal zu bilden.

In diesem Abschnitt würden die am Strand eingesetzten Kräfte mit der notwendigen Schutzausstattung ausgerüstet werden. Neben der Dokumentation der Einsatzdauer erfolgt zum Ende der Arbeitsschicht zudem die Auskleidung der mit Öl verschmutzten Personen zur Verhinderung einer Kontaminationsverschleppung.

Neben den internationalen Gästen aus den EU-Ostseeanrainerstaaten machte sich auch Dr. Till Backhaus (Minister für Klimaschutz, Landwirtschaft, ländliche Räume und Umwelt des Landes Mecklenburg-Vorpommern) einen Eindruck vor Ort.

Die BALEX Delta ist die größte Schadstoffunfallbekämpfungs-Übung auf der Ostsee. Grundlage für die Abläufe ist die Helsinki-Konvention, die alle Ostsee-Anrainerstaten unterzeichnet haben. Die Organisation der jährlich stattfindenden Übung rotiert unter den Ostseeanrainern; in diesem Jahr war Deutschland das Gastgeberland. Geplant und durchgeführt wurde die diesjährige Übung vom Havariekommando, dem deutschen Kompetenzzentrum für Maritime Notfallvorsorge. An der Übung beteiligten sich 15 Schiffe und rund 400 Einsatzkräfte, dazu kamen Hubschrauber und das deutsche

Ölüberwachungsflugzeug Do228. Auf deutscher Seite waren unter anderem Einsatzkräfte von fünf norddeutschen Feuerwehren sowie von neun THW-Ortsverbänden eingebunden. Dazu kam Personal der Deutschen Marine, der Bundespolizei, der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung und des Havariekommandos. Die internationalen Kräfte kamen von verschiedenen Organisationen aus Dänemark, Estland, Finnland, Lettland, Litauen, Polen und Schweden sowie von der Europäischen Agentur für die Sicherheit des Seeverkehrs (EMSA).

Das Übungsprogramm war mehrteilig und erstreckte sich über vier Tage. Wichtigste Bausteine waren eine Chemieunfall-Übung in der Kadetrinne zwischen Deutschland und Dänemark (23. August) sowie die Simulation eines Ölunfalls (24. August) und dessen Bekämpfung auf dem Wasser in der Mecklenburger Bucht und am Strand von Rostock-Markgrafenheide.


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