Für ausgebildete Helferinnen und Helfer im Bereich thermisch Trennen und Brennschneiden bestand die Aufgabe, von außen einen Zugang ins Übungshaus zu schaffen. Unter Einsatz des Plasmaschneiders wurde ein massives Metallgitter durchtrennt, um durch einen mehrere Meter langen, überbauten Lichtschacht weiter vordringen zu können. Da innerhalb des Lichtschachtes weitere Gitter entfernt werden mussten, eine ausreichende Belüftung aber nicht gegeben war, wurden die weiteren Maßnahmen unter Einsatz von Atemschutz fortgeführt. Hier zeigte sich, dass eine Qualifikation in mehreren Fähigkeiten sinnvoll und notwendig ist.
Im Haus angekommen bestand die weitere Aufgabe darin, einen Lastenaufzug zu finden und zu öffnen. Der Trupp griff hier ebenfalls auf den Plasmaschneider zurück und entdeckte im Rahmen der Erkundung und Sicherstellung des Brandschutzes einen Abschiedsgruß der ehemaligen Bewohner oder Mitarbeiter des Hauses: Eine Flasche Tequila, ein Bier und eine Tageszeitung vom 13. Juni 2019.
Neben dem Plasmaschneider sind das Kernbohrgerät und die Betonkettensäge weitere Spezialausstattungen der Fachgruppe Schwere Bergung, auf welche der nächste Trupp zurückgriff. Im Übungsszenario wurde ein Teileinsturz eines Gebäudeflügels angenommen, aufgrund dessen der Zugang in die dahinter liegenden Bereiche nicht mehr möglich war. In noch zugänglichen Räumen, die als statisch sicher deklariert wurden, wurde mittels Kernbohrgerät eine faustgroße Wandöffnung geschaffen, um eine Erkundung des angrenzenden Raumes und insbesondere der Wandrückseite mittels Teleskopspiegel zu ermöglichen. Danach erfolgte der Einsatz der Betonkettensäge, um eine Zugangsöffnung zum Raum zu schaffen. Diese Öffnung wurde dabei auf ein notwendiges Maß begrenzt, um die Statik nicht nennenswert zu verändern und dennoch einen passierbaren Durchgang für Personen und Material zu ermöglichen.
Ein großer Vorteil dieser Spezialausstattungen ist, dass Kernbohrgerät und Betonkettensäge sich mittels diamantbesetzter Bohrkronen und Ketten durch das Material schleifen und einen nahezu erschütterungsfreien Einsatz ermöglichen.
In weiteren Szenarien wurden Trupps mit Tätigkeiten und Maßnahmen unter Einsatz von Atemschutz, der zerstörungsarmen Türöffnung sowie dem Personen- und Materialtransport in beengten Verhältnissen betraut. Das Übungshaus bot dafür ganz hervorragende Möglichkeiten, weswegen an dieser Stelle ein besonderer Dank dem Erzbistum Hamburg gilt, welches uns dieses Übungsobjekt für mehrere Wochen zur Verfügung gestellt hat.